Netzwerken für Non-Profits

Beim Netzwerken geht es darum, die richtigen Leute kennenzulernen. Du suchst Multiplikator:innen, Expert:innen, inspirierende Menschen, Unterstützer:innen und vielleicht auch bekannte Persönlichkeiten? Erfahre im Folgendem, wo Du sie finden kannst und wie Du mit neuen Menschen am besten in Kontakt trittst. Hierfür warten in diesem Artikel, die wichtigsten Tipps von Lukas Marzi, dem Geschäftsführer des Sozialunternehmens On Purpose Berlin auf Dich.

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Inhaltsverzeichnis

Wo kannst Du gut Netzwerken?
Wie stellst Du Dich am besten vor?
Welche weiteren Wege zum Netzwerken gibt es?
FAQs zum Netzwerken

Wo kannst Du gut Netzwerken?

An sich kannst Du jeden Ort zum Netzwerken nutzen oder zu einem geeigneten Ort machen. Als wichtigste Voraussetzung gilt hier, dass Du auch mental dafür offen bist, mit neuen Menschen ins Gespräch zu kommen und Dich zu vernetzen. Sei bereit, überall neue Begegnungen wahrzunehmen! Alle möglichen Situationen, auch alltägliche Gelegenheiten, können der Ort zum Netzwerken sein. So eignen sich zum Beispiel auch Spaziergänge, Zugfahrten oder Clubbesuche zum Kontakte knüpfen. Nach wie vor zählen natürlich die klassischen Orte wie Vereine, Ehrenämter, Unternehmen und Verbände dazu. Aber denke auch an Dein persönliches Umfeld, also Deine Freund:innen und Deine Familie.

Wie stellst Du Dich am besten vor?

Sei authentisch: Die Leute merken sich nicht Deinen Lebenslauf und beruflichen Meilensteine, sondern eher Fakten, die Dich nahbar machen. Erzähle, wo Du herkommst, was Du gerne machst oder was Dich ausmacht.
Unterhalte Dich auf Augenhöhe: Es ist immer eine Begegnung von Mensch zu Mensch. Überlege, wie oder womit Du Deinen Gegenüber unterstützen könntest. Stelle ehrliche Fragen und sei neugierig.
Sei Du selbst: Das ist der einzige Weg, Dich nicht unwohl fühlen zu müssen. Du musst keine Rolle spielen. Sprich, worüber Du magst. Erzähle von Dir: Was treibt Dich an? Worüber redest Du gerne? Was macht Dir Freude?

Tipp

Es ist okay, nicht gut im Small-Talk zu sein. Auch das kannst Du als Aufhänger-Thema nehmen!

Außerdem kannst Du Small-Talk lernen. Übung macht den Meister. Begib Dich immer ein bisschen aus der Komfort-Zone, nur so kannst Du Dich weiterentwickeln. Du musst nicht das machen, was Dir große Angst und Panik bereitet, sondern fange mit kleineren Steps an, die Dich dennoch fordern.

Welche weiteren Wege zum Netzwerken gibt es?

Verfasse “Liebesbriefe”: Sprich Deine ehrliche Bewunderung aus und scheue nicht davor zurück, ein Kompliment zu verteilen.
Reagiere direkt auf Output Deines Gegenübers: Zum Beispiel kannst Du den zuletzt veröffentlichten Post, ein Event, den Newsletter oder einen Artikel als Aufhänger nutzen.
Nutze Xing oder LinkedIn: Verlinkt Euch gegenseitig.
Lasse Dir ein Intro schreiben: Nutze die Kontakte Deiner Kontakte. Frage jemanden, ob er Dich mit einer anderen Person bekannt machen kann.
Nutze Gemeinsamkeiten: So kannst Du z.B. im Nachgang an Veranstaltungen andere Teilnehmende anschreiben. Sprich die Leute an und tausche Dich über das Event aus.
Verlinke Leute: Betreibe positives “Fingerpointing” auf Social Media. Das heißt, Du könntest andere Personen oder ihre Arbeit auf Deinen eigenen Kanälen vorstellen.

Tipp

Als Person aus einer Organisation kannst Du noch mehr berufliche Kontakte, Expertise, Partner:innen und Reichweite bieten. Nutze auch Deine Rolle in Deiner Organisation zum Netzwerken.

Hier findest Du von Lukas empfohlene Organisationen und Seiten – alle Listen und auch ihre Mitgliedsunternehmen sind gute Quellen, um nach spannenden Organisationen und Unternehmen zu suchen:

SEND + Newsletter
Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft + Newsletter
On Purpose Newsletter

FAQs zum Netzwerken

Wie kannst Du Dein Netzwerk pflegen?

Es ist wichtig, Dein Netzwerk auf dem Laufenden halten und regelmäßig upzudaten. Auch direkt nach der Vernetzung solltest Du in Kontakt bleiben. Schreibe den Leuten, wenn Du an sie denkst. Nutze auch hier gerne persönliche, authentische Aufhänger. Diese findest Du am besten, wenn Du aufmerksam zuhörst, Dir evtl. sogar Sachen aufschreibst und Erinnerung setzt.

Wie gewinnst Du neue Ehrenamtliche?

Werde Dir zunächst darüber bewusst, wen genau Du gewinnen möchtest und frage Dich anschließend, wen Du aus der Zielgruppe kennst. Vor der Gewinnung hilft es, sich darüber klar zu werden, warum Du Dich engagierst und was Deine Zielgruppe antreibt. Wofür steht Deine Organisation? Habt ihr attraktive Aufgaben?

Tipp: Suche Dir ein bestehendes Netzwerk. Gehe an typische Orte für Deine Zielgruppe, gibt es dort Events? Nutze Jobmessen und z.B. Events von Hochschulen oder Unis. Nutze auch Dein eigenes bestehendes Netzwerk, um Dein Netzwerk zu erweitern. Frag in Deinem Netzwerk nach!

Wie kannst Du (Unternehmens)kooperationen finden?

Tu Dich mit Organisationen zusammen, die das gleiche Ziel verfolgen. Was hast Du zu bieten? Was Du immer anbieten kannst, ist Deine Zeit, Deine Kontakte, sich gegenseitiges Vorstellen. Frage Dich, wie Ihr Euch ergänzen könnt. Was sind grade die aktuellen Themen in Euren Organisationen, welche Entwicklungen stehen an? Mache ein spezifisches Angebot zur Unterstützung.

Wie kannst Du Spender:innen generieren?

Sei sympathisch, ehrlich, authentisch und transparent. Zeige, was Ihr noch nicht könnt, aber wie Ihr daran arbeitet. Steht zu Fehlern und Makeln. Gib Spender:innen ein gutes Gefühl und schaffe Beteiligung à la „Mit Deiner Spende konnten wir xy umsetzen“.

Wie kannst Du neue Standorte aufbauen?

Kläre zunächst, wer aus Deiner Organisation Lust hat beim Aufbau und Netzwerken am neuen Ort zu helfen. Wer kennt sich gut aus in dem neuen Ort oder dort bereits vernetzt und in der Thematik? Frage aktiv nach in Deiner Organisation!

Finde heraus, welche Akteure es vor Ort gibt, mit wem Du Dich gut vernetzen kannst und welche Menschen vor Ort Expert:innen sind. Irgendjemand hat immer Bekannte oder Freund:innen am neuen Standort. Hab keine Scham, alles zu fragen!

Tipp: Schau Dich in überregionalen Organisationen um.