Mit Deinem Newsletter die richtige Zielgruppe erreichen

Verfasst von Levke Soenksen

Neben Instagram Stories, Reels oder Facebook Postings haben E-Mail Newsletter oftmals einen eher verstaubten Ruf zu Unrecht!

E-Mails sind nach Webseiten das meistgenutzte Format im Internet. Somit bieten Newsletter viele Möglichkeiten, um Deine Zielgruppe zu erreichen, direkt anzusprechen und die gewünschte Aufmerksamkeit für Dein Projekt zu erzielen.

Du schaust lieber Videos? Hier kommst Du direkt zur Aufzeichnung des Webinars mit Nashwa Abdou, Newsletter-Expertin bei GoVolunteer und GoNature.

Auf dem Bild sieht man eine Frau an einem Schreibtisch vor ihrem Laptop sitzen. Sie hält dabei eine Kaffeetasse in der Hand.

Vorteile

Newsletter haben dabei verschiedenste Vorteile gegenüber anderen Formaten:

  • Deine Zielgruppe erreichen: Ein Newsletter ist ein direktes Sprachrohr zu Deinen Abonnent:innen. Während Du bei Social Media Beiträgen nicht immer sicher sein kannst, dass diese auch Deiner Zielgruppe angezeigt werden, kannst Du bei E-Mail Newslettern jederzeit nachvollziehen, an wen dieser verschickt und von welchen Personen er gelesen wird. So kannst Du Deine Inhalte passgenau hiernach ausrichten.
  • Eigene Schwerpunkte setzen und diese gezielt durch Dein eigenes Design hervorheben: Im Gegensatz zu Social Media Beiträgen bist Du beim Format und dem Design sehr offen. Du kannst gezielt das hervorheben, was für Dich und Dein Projekt wichtig ist.
  • Aufmerksamkeit für Deine Webseite und Social Media Kanäle gewinnen: Das Stichwort lautet hierbei crossmedialer Traffic. Das heißt, dass Du im Newsletter direkt auf Deine Webseite und Deine Social Media Kanäle verlinken und so Deine Leser:innen zu weiteren Interaktionen mit Deinen Inhalten animieren kannst.

Einen ansprechenden E-Mail Newsletter verfassen

Nachdem Du Dich für den Newsletter als Kommunikationsweg entschieden hast, gilt es, Dir Gedanken über den Inhalt und den Stil zu machen.

Du bist in der thematischen Ausrichtung Deines Newsletters frei. Trotzdem ist es hilfreich, sich Gedanken darüber zu machen, welche Inhalte genau Du im Newsletter ansprechen möchtest: Gibt es Neuigkeiten aus dem Projekt? Möchtest Du Team-News teilen? Über anstehende Events oder Termine informieren? Auf spannende Beiträge hinweisen?

Je nachdem, was für Dich und Dein Projekt im Vordergrund steht, kannst Du Newsletter mit bestimmten Themenschwerpunkten verschicken. Ansonsten kannst Du auch verschiedene Themen in unterschiedlichen Abschnitten Deines Newsletters ansprechen.

Mit der Wahl des Betreffs entscheidet sich, ob die Abonnent:innen Deinen Newsletter öffnen oder nicht. Du solltest daher einen Betreff wählen, der Aufmerksamkeit erregt und Neugierde weckt. Auch ein Betreff, der Dringlichkeit vermittelt oder sich auf aktuelle Themen bezieht, ruft das Interesse Deiner Abonnent:innen hervor.

Du kennst Deine Zielgruppe am besten. Entsprechend solltest Du Dich beim Stil und der Ansprache des Newsletters danach richten, was zu Deiner Organisation passt und wie Ihr Euch nach Außen präsentieren möchtet.

Viele Newsletter-Tools bieten außerdem die Möglichkeit, E-Mails zu personalisieren. Durch die direkte Ansprache fühlen Leser:innen sich Deiner Organisation verbunden.Auf dem Bild steht ein Text: In fett oben mittig : ' Hallo Nashwa,' Darunter steht 'das Wetter wird langsam schöner. Endlich ist mehr Zeit für Outdoor-Aktivitäten und Sport im Freien! Auch Du liebst es, Dich sportlich zu betätigen? Mit Deinem Lieblingssport kannst Du auch etwas Gutes tun. In diesem Blog-Beitrag zeigen wir Dir, wie Du Sport ganz einfach mit Ehrenamt verbinden kannst. Darauf folge ein Symbol eines nach unten zeigenden Pfeils. Ganz unten sieht man eine Box zum anklicken in der steht: Zum Blog-Beitrag.

Als Richtlinie für die Textelemente gilt, dass Du möglichst kurze und leicht verständliche Sätze nutzen solltest. Auch sollte Dein Newsletter nicht mit Textblöcken überladen sein. Stattdessen kannst Du Themen in der E-Mail selbst nur kurz anschneiden. Für weiterführende Informationen kannst Du auf entsprechende Beiträge auf Deiner Webseite oder Social Media Kanälen verlinken.

Außerdem kannst Du mit incentives (Anreizen) arbeiten. Incentives können Memes, kurze Videos oder Fun Facts am Ende der E-Mail sein, die sich auf das Thema Deines Newsletters beziehen. Sie motivieren die Leser:innen, den Newsletter zu lesen.

Im Newsletter solltest Du auf weiterführende Inhalte, Social Media Beiträge oder Event Anmeldungen verlinken. Durch Klicks auf diese Links interagieren die Abonnent:innen mit Deinen Inhalten.

Um die Leser:innen zu motivieren, diese Links anzuklicken, kannst Du mit Call-to-action Buttons arbeiten. Je  nach Thema kann dieser bspw. lauten: ‘Erfahre hier mehr’ oder ‘Direkt zur Anmeldung’.

Die Klicks liefern Dir außerdem wertvolle Informationen: Mit Hilfe von Newsletter-Tools kannst Du nachvollziehen, welcher Link wie oft (und von wem) angeklickt wurde. So kannst Du Deinen nächsten Newsletter genau auf die Interessen Deiner Leser:innen abstimmen.

Tipps zur Gestaltung Deines E-Mail Newsletters

Bereits in den ersten Sekunden entscheidet sich, ob Deine Abonnent:innen den Newsletter lesen werden. Ein Layout mit einer ansprechenden und übersichtlichen Gestaltung ist daher genauso wichtig wie der Inhalt.

  • Beachte den klassischen Blickverlauf von oben nach unten, von links nach rechts: Die Hauptbotschaft Deines Newsletters (mainfeature) solltest Du daher direkt oben platzieren. Danach können verschiedene Themenblöcke (sections) folgen.

  • So kurz wie möglich, so lang wie nötig: Beschränke Dich neben dem mainfeature auf 2-3 sections.

Auf dem Bild sieht man ein als Diagramm den Aufbau eines Newsletters dargestellt. Ganz oben steht "Main Features" Darunter kommt mittig "Section 1 (Bsp. Neue Projekte, Blogempfehlungen). Darunte befinden sich je 2 Boxen für ein Bild, neben je einer Box für Text. Unten am Ende steht "Section 2 (Bsp.: Events, Team Nesws)
  • Balance zwischen Text und Bildern schaffen: In den sections kannst Du mit Kacheln und Bildern arbeiten, um Textblöcke aufzulockern.

  • Die passende Bildsprache: Die verwendeten Bilder müssen die Erwartungen ans Thema erfüllen. Falls Du keine eigenen Fotos aus Deinem Projekt hast oder verwenden möchtest, kannst Du auf lizenzfreie Bilder von Pexels, Pixabay oder Unsplash zurückgreifen.

Auf dem Bild ist ein Screenshot zu sehen. Auf blauem Hintergrund steht als Überschrift News & Förderung geschrieben. Darunter folgen linksbündig 2 Bilder mit jeweils einem Text rechts daneben.
  • Verlinke Deine Bilder: Nutzer:innen sind es von anderen Webseiten gewohnt, dass durch Klick auf ein Bild zu dem entsprechenden Inhalt des dazugehörigen Textblocks weitergeleitet wird. Dies solltest Du auch in Deinem Newsletter nutzen.

  • Wichtige Elemente visuell hervorheben: Wichtige Inhalte, die nicht direkt oben platziert sind, kannst Du bspw. farbig hervorheben oder mit einer farbigen Textbox hinterlegen. So stechen sie ins Auge und lockern Deinen Newsletter auf.

  • Achte auf Whitespaces: Um das Auge nicht zu überlasten, solltest Du auf Abstände zwischen den Textboxen sowie zwischen Text und Bild achten (sogenannte Whitespaces).

  • Weniger ist mehr: Verwende nicht zu viele verschiedene Farben oder Bilder.

  • Eine stimmige Formatierung: Du solltest auf max. zwei verschiedene Schriftarten zurückgreifen. Außerdem sollte die Formatierung bei gleichen Elementen gleich sein. Das heißt bspw. für Überschriften immer die gleiche Schriftgröße zu wählen oder Links immer zu unterstreichen

Deinen Newsletter datenschutzkonform versenden

Bei der Anmeldung zum Newsletter ist eine Zustimmung via Double Opt-in erforderlich. Das bedeutet, dass Empfänger:innen aktiv ihre E-Mail Adresse an Dich kommunizieren müssen (bspw. direkt über Deine Webseite). Ihnen wird dann eine E-Mail geschickt, über die sie nochmals ihre E-Mail Adresse bestätigen. Erst dann sind sie Abonnent:innen. Das Double Opt-in Verfahren kannst Du direkt mit Deinem Newsletter-Tool verknüpfen. So wird hier automatisch eine Kontaktliste für Dich erstellt wird.

Neben der Anmeldung musst Du auch bei den Newsletter-Tools selbst darauf achten, dass diese datenrechtskonform sind. Auch hier gibt es unterschiedlichste Preisklassen. Viele Tools bieten jedoch eine kostenlose Testversion oder einen Rabatt für NGOs.

Kenne Deine Leser:innen

Bevor Du Deinen Newsletter verschickst, solltest Du Dich genau mit der Zielgruppe und ihren Interessen auseinandersetzen. So kannst Du einen Mehrwert für die Abonnent:innen schaffen und dafür sorgen, dass die E-Mail auch tatsächlich gelesen wird.

Sobald Du Dir eine feste Leser:innenschaft aufgebaut hast, kannst Du Dich auch an Segmentierung probieren. Segmentierung bedeutet, dass Du Deine Empfänger:innen in bestimmte Gruppen anhand vorher definierter Kriterien einteilst. Du kannst die Gruppe bspw. nach Alter, Wohnort oder Klickverhalten segmentieren. Entsprechend der Kriterien kannst Du nun jeder Gruppe einen auf ihre Interessen und Nutzer:innenverhalten abgestimmten Newsletter senden. So kannst Du sichergehen, dass Deine Inhalte auch bei den richtigen Personen ankommen.

Auch beim Turnus Deines Newsletters solltest Du Dich nach den Präferenzen Deiner Abonnent:innen richten. Wie häufig möchten sie Neuigkeiten von Deiner Organisation erhalten? Darüber hinaus richtet sich der Turnus aber auch nach Deinen eigenen zeitlichen Kapazitäten und wie häufig Du neue Inhalte für den Newsletter hast.

Erfolgreich mit E-Mail Newslettern Deine Zielgruppe erreichen

Egal, ob Deine Organisation bereits einen regelmäßigen Newsletter versendet oder Ihr gerade erst damit starten möchtet – Newsletter bieten die Möglichkeit, Eure Zielgruppe direkt zu erreichen.

Ihr könnt über Euer Projekt informieren und Eure Leser:innen an Euch binden. Von Inhalten über Layout bis zum Turnus des Versands kannst Du den Newsletter dabei auf die spezifischen Bedürfnisse Deiner Organisation und die Interessen Deiner Abonnent:innen abstimmen.

Nimm Dir die Zeit, zu testen, welche Inhalte Deine Abonnent:innen am meisten interessieren. Welcher Aufbau kommt gut an? Wie kannst Du die Leser:innen am besten zu einem weiterführenden Klick motivieren?

Darüber hinaus kannst Du auch versuchen, den Newsletter einmal an einem anderen Tag oder zu einer anderen Uhrzeit zu verschicken. Dadurch kannst Du sehen, wie sich dies ggf. auf die Öffnungsrate auswirkt. So findest Du Deinen ganz individuellen Weg, um mit einem Newsletter Deine Zielgruppe erfolgreich zu erreichen.

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