Phil hilft Dir bei einer effizienten Datennutzung

Verfasst von Henri Schwarz

Besonders in den letzten 10 Jahren ist die Erfassung und Nutzung von Daten immer wichtiger geworden, doch viele Organisationen befassen sich kaum mit dem Thema. Phil von CorrelAid bringt Dir in diesem Beitrag das Thema Data Science näher und erklärt Dir, wie Du ein weltweites Netzwerk für Deine NGO aufbauen kannst und was Du tun musst, um dieses zu pflegen.

Logo von CorrelAid

Warum Daten so wichtig sind – auch für NGOs

Bisher wissen die Wenigsten etwas mit dem Begriff “Daten” anzufangen, obwohl sie so ein wichtiges Thema in unserer heutigen Zeit sind – auch für NGOs. Besonders in Zeiten der Digitalisierung sind sie zu einem unfassbar wertvollen Gut geworden.

Daten sind nichts weiter als Informationen. Informationen, die jede Organisation, jede Person generiert. Es ist möglich, Daten bewusst auszuwerten und für sich zu nutzen, wie über Umfragen oder Statistiken und deren Interpretation. Die Rechnung ist ganz einfach, meint Phil:

“Ich generiere Daten. Wie bringe ich diese zum Sprechen und erreiche so meine Ziele?“

Was macht CorrelAid?

Viele NGOs sind noch nicht besonders “daten-fit” und werden über die Zeit von profitorientierten Unternehmen abgehängt. Damit es nicht dazu kommt, unterstützt CorrelAid NGOs in Bereichen, in denen sie noch unsicher sind. Durch diese Hilfe können sich NGOs besser auf ihre eigenen Ziele fokussieren und sich einfacher weiterentwickeln.

CorrelAid bietet NGOs Hilfe in den Bereichen Datenerfassung und -verarbeitung. Themen, die entscheidend zur Entwicklung einer NGO beitragen. Die Hilfe erfolgt über sogenannte “Data4Good Projekte”, bei denen Volunteers mit den NGOs zusammengebracht werden. Die Volunteers können ihre praktischen Fähigkeiten direkt anwenden und so neben der geleisteten Hilfe auch sich selbst weiterentwickeln.

Phil von CorrelAid

“Wir wollen Bildung vorantreiben: Bei NGOs und bei unseren Volunteers. Deswegen achten wir darauf, dass die geleistete Hilfe für alle sinnvoll und nachhaltig ist.”

Wie also kannst Du Daten für Dich nutzen?

Der Prozess ist in der Theorie ganz einfach: Daten erfassen, in Informationen umwandeln daran orientiert die Strategie anpassen. Hier ein paar Beispiele, wie Du Daten konkret für Dich nutzen kannst.

  • Nutze Veränderungen für Dich: In vielen Organisationen hat sich z.B. während Corona viel verändert. Werte Deine Daten aus und schau, wie Du mit diesen Veränderungen konkret umgehen kannst.

  • Automatisierte Prozesse: Versuche repetitive Prozesse anhand von Softwareprogrammierung zu automatisieren und spare so wertvolle Zeit für Deine inhaltliche Arbeit.

  • Teste verschiedene Designs: Du kannst auf Deiner Webseite auch verschiedene Designs testen und auswerten, wie diese auf Besucher:innen wirken. Auf welches Design reagieren sie am besten?

  • Variiere Inhalte: Nicht alle Inhalte sind für Jede:n interessant. Schau Dir an, auf welche Inhalte Besucher:innen Deiner Webseite am meisten reagieren und passe Deine Strategie dementsprechend an.

Eine Frau wertet Daten aus

Netzwerke aufbauen – aber wie?

Ein Netzwerk aus dem Nichts aufzubauen ist gar nicht so einfach. Phil hat einige Tipps, wie es klappt:

  • Zielgruppen erreichen: Es gibt kommerzielle und alternative Wege, um eine große Reichweite zu generieren. Überleg Dir, welche Zielgruppe Du ansprechen möchtest und wo diese zu finden ist. Phil hat so z.B. an Unis das Konzept vorgestellt und ist dort auf viel Begeisterung gestoßen.

  • Lokale Präsenz: Auch wenn heutzutage viel über den digitalen Weg gelöst wird, ist es wichtig, auch lokal ansprechbar zu sein. Besonders neue Menschen lassen sich über örtliche Anlaufstellen schnell mobilisieren. Hierfür eignen sich Lokalgruppen aus Volunteers besonders gut, die eigenständig agieren, jedoch jederzeit auf das große Netzwerk zurückgreifen können.

  • Regelmäßige Inspiration: Viele Volunteers vergessen über die Zeit, was ihre NGO wirklich ausmacht und welche Werte vertreten werden. Ein regelmäßiges Treffen, wo Updates und Errungenschaften aufgezeigt werden, können neue Inspirationen schaffen. Außerdem fühlen sich Volunteers so eher mit ihrer Organisation verbunden.

  • Feedback einholen: Ohne Feedback ist Wachstum kaum möglich. Nur durch regelmäßigen Austausch mit der Zielgruppe kann sich Deine Organisation weiterentwickeln! Nutze hierfür z.B. Umfragen, bei denen Du den Menschen kommunizierst, dass Dir ihre Meinung sehr wichtig ist und die Verbesserungen für sie bestimmt sind. Schaffe so eine Motivation, damit möglichst viele Menschen Deine Umfrage ausfüllen.

Herausforderungen bei der Kommunikation in Netzwerken

Nun hast Du ein Netzwerk aufgebaut, weißt aber nicht, wie Du es aktiv pflegen sollst. Hierbei lauern einige Herausforderungen, die es bei der Netzwerkkommunikation zu beachten gilt.

  • Breite Kommunikation: Viele Organisationen kommunizieren meist nur über einen bekannten Weg.

    Phils Rat: Es ist wichtig, über möglichst verschiedene Wege zu kommunizieren. So stellst Du sicher, dass Du alle erreichst und niemand ausgeschlossen wird. Wege können vom monatlichen Newsletter bis zu interaktiven Meetings gehen – finde hier Formate, die für Dich und Deine Organisation passen.

  • Regelmäßige Kommunikation: Viele Organisationen wissen nicht, wie oft sie in ihrem Netzwerk kommunizieren sollen.

    Phils Rat: Gebe regelmäßig Updates und zeige so, dass Dir Dein Netzwerk am Herzen liegt. So hilft ein monatlicher Newsletter dabei, die Leute fortlaufend über Angebote zu informieren und neu zu inspirieren. Hinterfrage bei Deiner Kommunikationsstrategie jedoch jederzeit den Nutzen, damit Du keine Ressourcen unnötig verschwendest.

  • Meetingstruktur: Viele Meetings geben keinen Raum für neue Ideen.

    Phils Rat: Meetings müssen nicht immer langweilig sein. Heutzutage gibt es viele Tools, die uns interaktive Meetings ermöglichen. So kannst Du z.B. eine digitale Pinnwand erstellen mit Tools wie Miro oder Mural. Meetingteilnehmer:innen können Deinem Vortrag so visuell besser folgen und sich selbst auf der Pinnwand beteiligen. Außerdem solltest Du immer mit einer Agenda in den Call gehen, damit der Call eine Struktur hat und nicht unnötig lang wird.

Erfolgskonzept: Hybrider Austausch innerhalb des Netzwerkes

Phil bevorzugt ein hybrides Kommunikationsmodell. So kannst Du digital eine hohe Reichweite aufbauen, während du über lokale Anlaufstellen den persönlichen Kontakt sicher stellst. Bei beiden Wegen sollte eine stetige Kommunikation gegeben sein – dies ist schließlich auch ein Weg, um sich regelmäßig Feedback einzuholen.

Du magst einen näheren Einblick in die Arbeit von CorrelAid bekommen? Phil erzählt im Interview der Reihe Digitale Vorbilder über seine Arbeit mit NGO’s!

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