New Work und agile Methoden

Innovation, Kreativität und soziale Interaktion – das sind die grundlegenden Ziele von New Work. Der Begriff sagt Dir nichts? New Work beschreibt eine innovativen Arbeitsgestaltung. Was genau das bedeutet, erklärt Michael Metzger, Gründer des D.Network, in der folgenden Webinaraufzeichnung. Wir haben hier für Dich die wichtigsten Inhalte noch einmal entsprechend zusammengefasst.

Eine Frau sitzt an einem Schreibtisch mit einer Tasse in der Hand, während sie auf einen Laptop schaut. Auf dem Bildschirm des Laptopist ein Videocall zu sehen.

New Work – was ist das?

New Work bezeichnet den Trend hin zu einer innovativen Arbeitsgestaltung. Innovativ, weil wir in Zeiten der Globalisierung und Digitalisierung leben und arbeiten und uns dementsprechend weiterentwickeln. Bei New Work wird Arbeit als mehr angesehen, als der reine Job. Es geht viel mehr um Sinnstiftung, was bedeutet Mitarbeiter:innen sind also mehr als nur „Mittel zum Zweck“. Im Fokus stehen die Punkte Innovation, Kreativität wie auch soziales Miteinander.

Agiles Arbeiten als Grundlage

New Work bedient sich vor allem einer Grundlage: dem agilen Arbeiten. Hierbei handelt es sich um einen Projektmanagementansatz, bei dem es um die Schaffung von schneller Handlungsfähigkeit und Flexibilität im Arbeitskontext geht.

Aber wo genau besteht nun der Unterschied zum klassischen Projektmanagement? Wir listen Dir im Folgenden hierzu die Unterschiede auf.

Klassisches Projektmanagement

Traditionelles Arbeitskonzept, das eher nach hierarchischen Strukturen aufgebaut ist und die Entwicklung eines Projekts ganz linear verfolgt

Agile Methoden

Flexible Arbeitsprozesse, bei denen schwerfällige Strukturen aufgebrochen und Arbeitsabläufe neu gestaltet werden

Die Bedeutung des Teams

Beim agilen Arbeiten geht es lediglich um eins: Eine gute Teamarbeit. Teams sind, ganz im Gegensatz zu Gruppen, keine zufällige Ansammlung von Personen. Die Personen verfolgen das gleiche Ziel und verteilen Aufgaben strategisch. Außerdem unterstützen sich die Teammitglieder gegenseitig und können jederzeit ehrlich und vertrauensvoll miteinander kommunizieren. Das Bilden eines solchen Teams ist demnach eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen für eine gelungene Zusammenarbeit.

Vorteile von New Work

Agiles Arbeiten oder New Work bringt verschiedene Vorteile mit sich. Dies gilt vor allem in den Bereichen Innovation, Organisation und Kommunikation.

  • Innovation: Macht Euch gefasst darauf, dass Ideen noch schneller entwickelt und Probleme effektiver gelöst werden. Außerdem schafft New Work eine Lernkultur, in der man sich als Team ständig weiterentwickelt.

  • Organisation: Tschüss staubiger Büroalltag! New Work stärkt nicht nur das Team, sondern auch einzelne Mitglieder. So wird u.a. die Organisationsstruktur verbessert und starre Strukturen können aufgebrochen werden. Besonders wertvoll ist die schnelle Reaktionsfähigkeit auf Probleme, wodurch die Motivation im Team gestärkt wird.

  • Kommunikation: CC und BCC adé. Kommunikationswege sind schneller und auf das Team angepasst. So kann es durch gruppen- und projektorientiere Kommunikation zu mehr Austausch und zu einer höheren Transparenz kommen.

Zentrale Elemente & Methoden

  • 1. Projektzyklus: Aufteilung eines Projekts in Planungsphase, Umsetzungsphase (sog. Sprints‘) und Evaluationsphase. Der Fokus von Sprints liegt insofern auf einer zügigen, zielgerichteten Umsetzung

  • 2. Kanban-Board: Unterteilung von Arbeitsprozessen entsprechend in To-Do (= Was soll erledigt werden?), Doing (= An was wird aktuell gearbeitet?) und Done (= Was wurde bereits erledigt?) 

  • 3. Gemeinsame To-Do-Liste: Personen mit freien Kapazitäten ziehen zu erledigende Aufgaben aktiv aus einer To-Do Liste. Diese Liste ist demgemäß häufig nach Priorität geordnet.

  • 4. Verteilte Hierachien und Rollen: Den Teams und Individuen werden (Teil-)Verantwortlichkeiten zugeteilt. Diese richten sich jeweils nach Kompetenzen, Interessen und Relevanz

  • 5. Akzeptanzkriterien: Festgelegte fachliche Anforderungen, die erfüllt sein müssen, um eine Aufgabe folglich als erledigt anzusehen („Definition of done”)

  • 6. Deadlines und Plan B: Nach einer klaren Zuweisung von Aufgaben folgt das Festlegen von Deadlines. Ebenso erfolgt die Definition eines Plan B für den Fall, dass eine Deadline nicht eingehalten werden kann

  • 7. Hohe Transparenz: Grundlage für klar ersichtliche Zuständigkeiten und definierte Erwartungen. Der Status von To-Dos sowie die Auslastung von Teammitgliedern sind jederzeit erkennbar

  • 8. Schnelle Iterationsschleifen: Feedback wird schnell und laufend gegeben. Folglich können Probleme schneller gelöst und Projekte schneller abgeschlossen werden

  • 9. Feedback-Kultur: Feedback hilft abschließend dabei, die Teamleistung zu verbessern. Damit werden Stärken weiterentwickelt, Schwächen aufgefangen sowie Anpassungen für folgende Sprints vorgenommen