Freiwillige langfristig binden – Tipps und Tricks
In Deiner Organisation gibt es eine tolle Gruppe an Helfer:innen. Du fragst Dich aber, wie Du diese wirksam begleiten kannst? Es fällt Dir schwer interessierte Freiwillige nachhaltig in Dein Team zu integrieren? Gerade in Zeiten, in denen der Austausch hauptsächlich online stattfindet, ist es oft herausfordernd Ehrenamtliche langfristig zu binden. Wir zeigen Dir, an welchen Aspekten Du Dich beim Thema Freiwilligenbindung orientieren kannst und welche Maßnahmen und Tools hierfür erfolgversprechend sind.

Warum ist Freiwilligenbindung wichtig?
39,7 % der Bevölkerung in Deutschland ab 14 Jahre engagieren sich freiwillig. Ausschlaggebend für die Wahl des Engagements sind dabei oft die persönliche oder gesellschaftliche Relevanz eines Themas. Besonders junge Menschen geben an mit ihrem Engagement, die “Gesellschaft aktiv mitgestalten” bzw. “zur Lösung eines sozialen/gesellschaftlichen Problems beitragen” zu wollen (61,5%) und sich dabei gleichzeitig “persönlich weiter[zu]entwickeln” (42,8%).
Doch wie schafft man es als Organisation, dass die Bedürfnisse neuer Helfer:innen derart befriedigt werden, sodass diese motiviert sind, sich langfristig einzubringen?
Freiwilligenbindung in der Praxis
Wir von GoVolunteer verleihen gemeinnützigen Organisationen einmal jährlich das Qualitätssiegel “AUSGEZEICHNETES ENGAGEMENT”. Mit dem Siegel zeichnen wir Projekte und Initiativen aus, die vorbildliche Arbeit mit freiwilligen Helfer:innen leisten. Wir möchten den Projektorganisator:innen folglich damit unseren Dank für ihren besonderen Einsatz aussprechen und anderen ehrenamtlichen Projekten und Initiativen außerdem die Chance geben, von guten Beispielen zu lernen.
Im Zuge der Entstehung des Siegels für AUSGEZEICHNETES ENGAGEMENT haben wir sieben Qualitätskriterien entwickelt, anhand derer Du Dich für die Etablierung weiterer Maßnahmen im Bereich Freiwilligenbindung orientieren kannst:
Tipps und Tools für die digitale Freiwilligenbindung
Buddysystem: Etabliere ein Buddy- oder Mentor:innensystem in Deiner Organisation. Damit erhält jede:r neu beginnende Freiwillige eine direkt Ansprechperson, die beim Ankommen im Ehrenamt begleitet und bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite steht.
Team Gatherings: Organisiere regelmäßig Team-Zusammenkünfte, in denen es ausschließlich um Kennenlernen, Team-Building und den informellen Austausch geht. Hierfür bieten sich digitale Spiele, wie beispielsweise Skribbl, StadtLandFluss oder GarticPhone an.
Gemeinsame Online-Worksessions: Digitales Ehrenamt bedeutet vielfach, dass das Engagement vor dem eigenen Laptop stattfindet. Um dennoch Austausch und Gemeinschaftsgefühl zu ermöglichen, bietet es sich an gemeinsame Online-Arbeitsstunden via Videokonferenz einzuführen. Das können beispielsweise zwei Stunden an einem Abend oder Wochenenden sein, in denen alle gemeinsam an ihren Aufgaben arbeiten und sich dabei unterhalten oder Musik hören.
Austausch- und Feedbackrunden: Im analogen Raum ergeben sich ganz automatisch Situationen, in denen man sich austauschen oder Feedback geben kann. Dies ist im Gegensatz dazu im digitalen Raum nicht unbedingt der Fall. Plane folglich unbedingt Zeit in Online-Meetings ein für Austausch und ermögliche Ehrenamtlichen, sich einzubringen und Feedback zu geben.
Toolsammlung für digitale Zusammenarbeit: Hier findest Du eine ganze Menge Tipps und Tricks für eine abwechslungsreiche und aktivierende digitale Zusammenarbeit in Deinem Team.